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Wechselbrücken vereinfachen den Frachtalltag enorm. Ohne diese austauschbaren und mobilen Laderäume wäre ein so flotter Transport in der Logistik oft nicht möglich.

Wechselbrücken – auch Wechselaufbau, Koffer oder Wechselbehälter genannt – sind Aufbauten, die im Namen tragen, welchen Zweck sie verfolgen: Das Ladegut kann schnell und effizient gewechselt werden.

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Das Handling mit einer Wechselbrücke

Der Vorteil einer Wechselbrücke liegt im zeitsparenden Umschlag.

Das lässt am besten anhand eines Beispiels erklären:

Eine Wechselbrücke steht am Ladetor eines Logistikunternehmens und wird beladen. Nach dem Ladevorgang fährt ein Lkw rückwärts mit dem Fahrgestell unter die Wechselbrücke. Mittels einer zum Lkw gehörenden Luftfederung wird die Wechselbrücke angehoben. Ein Stück vorfahren, um die hinteren Türen der Wechselbrücke schließen zu können und die Stützen von der senkrechten Lage in eine waagerechte Position klappen, um sie dann einzuschieben. Anschließend werden die „Twistlocks“ – also die Verriegelungssysteme der ISO-Container und die der Wechselbrücken um 90 Grad gedreht, um eine Verbindung herzustellen. Lkw-Fahrer/innen bezeichnen die Twistlocks meist als „Pilze“.

Genauso wird nun mit dem Anhänger des Lkws verfahren. Vom Fahrpersonal erfordert dies etwas Übung und vor allem Zeit.

Nun fährt der Lkw entweder direkt an den Zielort oder er trifft sich mit einem anderen Lkw, um die Wechselbrücken zu tauschen, das wird als „Begegnungsverkehr“ bezeichnet. Die vollen Wechselbrücken werden abgebrückt und der Lkw nimmt die Wechselbrücken des Kollegen auf. So kann beispielsweise Fahrer A die beladenen Wechselbrücken eine gewisse Strecke transportieren, tauscht seine Brücken mit der von Fahrer B und fährt dann wieder zurück, während Fahrer B seinerseits die Strecke wieder zurückfährt.

So kann das Ladegut einer Wechselbrücke innerhalb der möglichen Fahrzeit den Zielort erreichen, ohne dass das Fahrpersonal aufgrund der gesetzlichen Lenk- und Ruhezeitenregelung Schwierigkeiten bekommt.

Die Optik einer Wechselbrücke

Wechselbrücken sind auf deutschen Straßen relativ häufig anzutreffen. Auch vor den Toren großer Logistikzentren sind sie leicht zu erkennen.

Es handelt sich dabei um einen Behälter, der beim Entladen einfach auf seine vier Stützen gestellt wird und so von einem Lkw leicht aufgenommen werden kann. Im Fachjargon spricht man hier vom „ab, -auf- und umbrücken“. Optisch sieht eine Wechselbrücke aus wie der Aufbau eines ganz normalen Lkws.
Ein Wechselbehälter ist so konzipiert, dass das Maß der Verriegelung dem eines 20 Fuß Containers entspricht. Dadurch können sowohl Wechselbrücken als auch ISO-Container auf dem gleichen Trägerfahrzeug (Lafette) befördert werden.

Die Abmessungen selbst variieren zwischen 7,150 m, 7,450 m, 7,820 m oder als Wechselbehälter für Sattelzugfahrzeuge mit 13,670 m. Wobei die 7,820 m mittlerweile das gängigste Maß darstellen. Wechselbrücken können mit einer Plane ausgerüstet sein, als geschlossener Kofferaufbau, mit Rolltor, mit Flügeltür oder komplett als Sonderaufbau.

Fazit

Wechselbrücken sind letztendlich eine wunderbare Erfindung. Sie erleichtern den Alltag der Frachtbranche und teilweise die der Kraftfahrer/innen. Immerhin zeigt sich durch den Einsatz von Wechselbrücken ein Zeitvorsprung für die Disposition, da das Ladegut bereits „fertig verpackt“ vor Ort steht, wenn der Lkw kommt. Zudem ist die Ware oder das Ladegut in einer Wechselbrücke gut untergebracht und kann seine Weiterreise auf dem Lkw, der Schiene oder auf See antreten.