Ein Container als Garage
Container sind schnell verfügbar, langlebig und in der Anschaffung relativ günstig. Diesen Aspekten schenken immer mehr Liebhaber von speziellen Fahrzeugen Beachtung. Ein Oldtimer oder ein schickes Motorrad verbringt den Winter normalerweise nicht auf der Straße, sondern gut geschützt in der Garage – oder in einem Container.
Ein altes Fahrzeug verdient besondere Pflege
Nicht nur Öl, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit, Lackzustand und Reifen müssen jeweils vor der Einlagerung und danach gecheckt werden. So viel ist sicher jedem Freund der schicken Gefährte klar. Doch auch die winterliche Behausung muss einige Voraussetzungen erfüllen, um den wertvollen Fahrzeugen die kalte Jahreszeit so angenehm wie nur möglich zu machen.
Damit sich in den diversen Hohlräumen eines Oldtimers kein Kondenswasser bildet, sollten die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur konstant gehalten werden – egal, wie kalt oder warm es draußen ist. Hat es in der Garage immer um die 15 Grad und pendelt sich die Luftfeuchtigkeit bei 40 Prozent ein, kommt es weder zu der gefürchteten Kondenswasserbildung noch tragen Leder, Polster oder Gummidichtungen einen Schaden davon.
Bilder von Containermanufaktur.com Projekt „Container Carport“
In einer Garage, die auf einem Container basiert, lässt sich das in der Regel problemlos umsetzen. Selbstverständlich können diese Bedingungen auch in einer Garage Stein-auf-Stein erreicht werden, doch immerhin kosten die gemauerten Exemplare rund 10 Prozent mehr im Vergleich zu einem Container, welcher mit allen wichtigen Komponenten ausgestattet ist, etwa Klimaanlage, Heizung, Rolltor oder Fenster – wobei wohl meist ein Tor und Fenster ausreichend ist.
Ein einfacher 20 Fuß Container, welcher nur als Unterstellung für den Wintern gebraucht wird, liegt noch weitaus günstiger und gleichzeitig robuster als eine konventionelle Schnellbaugarage, der Container lässt sich nach Gebraucht ebenfalls leicht wieder verkaufen, der Wert wird niemals unter den aktuellen Stahlpreis fallen!
Was muss in die Container-Garage integriert werden?
Eine ausgeklügelte Wärmedämmung lässt die Kälte von draußen erst gar nicht so sehr in das Innere des Containers – dies kann je nach Autotyp notwendig sein.
Dazu kommen Polyurethan oder Mineralwolle zum Einsatz, also genau jene Materialien, wie sie auch bei vielen Hausbauten genutzt werden. Eine Klimaanlage in Verbindung mit einer Heizungsanlage, Fenster, vielleicht ein elektrisches Rolltor und natürlich die Beleuchtung sorgen im Zusammenspiel für eine optimale Luftfeuchtigkeit und Temperatur – sofern gewünscht und notwendig.
Da die Größe einer Garage aus Containern individuell geplant werden kann, lassen sich Zusatzelemente wie Hygieneeinrichtungen oder vielleicht sogar eine komplette Glasseite realisieren.
In der Optik nehmen es die Stahlkolosse locker mit einer Stein-auf-Stein-Garage auf. Zugegeben, an der äußeren Hülle lässt es sich erkennen, dass es sich um einen Container handelt und nicht um eine gemauerte Garage. Aber was spielt das letztendlich für eine Rolle?
Die Voraussetzungen
Bei einer gemauerten Garage sollte der Untergrund tragfähig und eben sein – genau wie bei einer Garage aus einem Container. Auch die behördliche Erlaubnis muss für beide Fälle vorliegen, damit eine Garage entstehen kann. Ansonsten fehlen nur noch die persönlichen Wünsche des Bauherrn, denn ein Garagensystem aus Containern kann absolut individuell geplant und kreiert werden.
Bilder / Projekt Harley Garage von http://www.bigsteelboxstructures.com/connect/harley-davidson-garage/
Über den Autor
Andreas Atrott
Über 12 Jahre Erfahrung in der Container Branche. Neben dem Containerhandel mit 3000+ Kunden verwandelt er mit seinem Team aus Containern spannende Umbauprojekte. Herr Atrott ist Gründer & Geschäftsführer der Containerbasis GmbH mit Sitz in Hamburg.
Weitere Infos zu Herrn Atrott findest du hier.